Kunst und Antiquitäten im Wiener Auktionshaus Kinsky  
Im Wechselbad zwischen hervorragenden Auktionen mit einzelnen Spitzenergebnissen und unerfreulichen Missernten geht das Wiener Auktionshaus Kinsky am 13. und 14. Oktober in eine neue Runde. Unglücklich verlief im vergangenen April eine durchaus hochkarätige, im Einzelnen aber für den gegenwärtigen Markt doch zu hoch eingestufte Sammlung von knapp dreißig Altmeistergemälden, von denen jetzt einige wieder zugegen sind – und zwar preislich radikal reduziert. So etwa eine Blumengirlande mit Christuskind, bei der sich Cornelis Schut für den figuralen Teil zuständig machte, während Jan Breughel d.J. oder Daniel Seghers wohl die florale Dekoration beisteuerte. Vor sechs Monaten auf 150.000 bis 250.000 Euro angesetzt, ist der Preis jetzt auf 35.000 bis 70.000 Euro herabgesetzt. Ein in Richtung Anthonis van Dyck weisendes Portrait der englischen Königin Henrietta Maria, ehedem bei 100.000 bis 200.000 Euro gehandelt, soll jetzt nur noch 25.000 bis 50.000 Euro kosten. Im Dorotheum war vor zwei Jahren für 27.000 bis 35.000 Euro ein Portrait des Knaben Josef I. als römisch-deutscher König angeboten. Auch dieses lebensgroße Ganzfigurenbildnis, geschaffen vermutlich von Gerard Du Chateau, blieb damals ohne Abnehmer und wartet jetzt für 20.000 bis 30.000 Euro auf Interessenten. ...mehr  |