Lempertz in Köln versteigerte Gemälde des 15ten bis 19ten Jahrhunderts zu kleinen Preisen. Dabei blieb es aber manchmal nicht  
„Kleinmeister“ nennt man in der Regel Künstler, die eher nachrangig für die Kunstgeschichtsschreibung sind und nie oder nicht mehr im Licht der Öffentlichkeit stehen. Seit zwei Jahren eröffnet das Kölner Auktionshaus Lempertz die Frühjahrs- und die Herbstsaison mit ebenjenen Gemälde Alter und Neuer Meister, für die die Erwartungen nicht so hoch stehen und daher attraktiv für Käufer sind. Doch diesmal konnte sich eine Reihe dieser Werke zu deutlich höheren Zuschlagspreisen absetzen, großteils ins Ausland, und machte die „Kleinmeister“-Auktion am vergangenen Samstag zu bisher erfolgreichsten. Der Umsatz betrug denn auch stattliche 500.000 Euro, die Zuschlagsquote lag bei knapp 50 Prozent. Entschieden wurde weniger nach dem Klang großer Namen – allzu viele waren es ja nicht – als vielmehr nach offensichtlicher Qualität der Arbeiten. So beeindruckte eine Szene aus der römischen Geschichte, möglicherweise die Großmut des Scipio darstellend, die ein venezianischer Meister um 1700 schuf, derart, dass sich die mittelgroße Leinwand von 3.000 bis 4.000 Euro auf 27.000 Euro verbesserte und in die Schweiz abwanderte. ...mehr  |