Die Villa Grisebach punktet in Berlin mit einem Angebot, das vor allem in der Breite überzeugte  
Vor einem Jahr wäre die Sache wohl anders ausgegangen. In Zeiten, als man sich um die wenigen Spitzenstücke noch riss, hätte die Villa Grisebach mit ihren „Ausgewählten Werken“ des 20sten Jahrhunderts vielleicht Schiffbruch erlitten. Qualitativ sehr in die Breite gestreut, fehlte es diesmal an den absoluten Raritäten, die auch das Berliner Auktionshaus sonst das ein oder andere Mal beehren. Jetzt aber, da sich der Kunstmarkt erholt hat und überall die Sammler und Händler wie Pilze wieder aus dem Boden schießen, gab es auch mit einem solchen Programm, das immer noch die Zurückhaltung der Einlieferer dokumentiert, keine Schwierigkeiten. Mit 80 verkauften von 93 angebotenen Losnummern, das entspricht einer Zuschlagsquote von 86 Prozent, ist man wieder auf altbewährtem Grisebach-Niveau angekommen. Möglich geworden war dies durch eine Reihe eher vorsichtiger Schätzungen, die vor allem im fünfstelligen Preissektor zu zahlreichen heftigen Bietgefechten animierten. Auch der veröffentlichte Bruttoumsatz von 14 Millionen Euro für die dreitägigen Frühjahrsauktionen konnte sich problemlos sehen lassen. ...mehr  |