Das Auktionshaus Fischer in Heilbronn tritt mit Porzellan, Keramik, Silber, Bronzen und anderen Antiquitäten an  
Zwei Seejungfrauen sind im Schutz der Dunkelheit an die im Mondlicht schimmernde Meeresoberfläche aufgestiegen und schmiegen sich an aus der nächtlichen See ragende Felsen. Eine blickt dem Betrachter tief und doch mit geheimnisvollem Ausdruck in die Augen. Sie bietet ihre fein geflochtene Haarpracht wie die ansprechenden Rundungen ihres entblößten Oberkörpers ohne jede Koketterie zur Betrachtung dar, weist jedoch gleichzeitig mit einer dezenten Geste des Zeigefingers nach links aus dem Bild hinaus. Der wandernde Blick findet ihre Gefährtin, deren Körper von einer Felsgruppe und ihrem quer darauf ruhenden Arm sowie den vor der Brust in einen lockeren Knoten gelegten Haarsträhnen weitgehend verborgen wird. So richtet sich die Aufmerksamkeit ganz auf den entrückten Ausdruck ihres verträumt in die Ferne des nächtlichen Sternenhimmels gewandten Gesichtes, aus dem eine tiefe innere Sehnsucht zu sprechen scheint. Das zerzauste Haar, in dem sich Zweige von Seegras verfangen haben, verleiht ihr zudem eine wildromantische Anmutung, die im Kontrast zu der gefällig gepflegten Erscheinung ihres Pendants steht. Die nächtliche Szenerie, die sich als fein modulierte Malerei auf einem Paar amphorenförmiger Vasen der Königlichen Porzellanmanufaktur Berlin entfaltet, entführt den Betrachter in die Fantasiewelt eines Hans Christian Andersen. Fast scheint es, als sei hier die hoffnungslos in ihren Menschenprinzen verliebte Protagonistin des 1837 entstandenen Kunstmärchens portraitiert, gemeinsam mit einem der fünf sie begleitenden Geschwister. ...mehr  |