Die zeitgenössische Kunst bescherte dem Wiener Auktionshaus im Kinsky ein Umsatzhoch. Es hätte aber noch besser ausfallen können  
Oswald Oberhuber hielt auf der letzten Versteigerung von Gegenwartskunst im Wiener Auktionshaus im Kinsky eine Überraschung bereit. Der Tiroler Künstler, der heuer sein achtzigstes Lebensjahr vollendet hat, war mit einem unbetitelten Frühwerk aus dem Jahr 1949 vertreten, das in seiner flirrenden Fülle zart kolorierter Strichformen an Arbeiten der Maler Paul Klee oder Wols erinnert. Auf 15.000 bis 30.000 Euro angesetzt, kletterte die fast anderthalb Meter Tafel auf stolze 46.500 Euro – soviel wie nie für ein Oberhuber-Gemälde auf einer Auktion. Bewilligt wurde der Rekordpreis von einem ausländischen Museum übers Telefon. Oberhuber war damit im Wesentlichen die einzige wirkliche Preissteigerung dieser Auktion, die erstmals in der Geschichte des Hauses ausschließlich zeitgenössische Kunst anbot. Von den über dreihundert teils hochkarätigen Stücken wurden gut 47 Prozent weitervermittelt, mit brutto knapp 1,8 Millionen Euro waren die Zeitgenossen nach eigenen Angaben so erfolgreich wie nie im Kinsky. ...mehr  |