In den Londoner Gegenwartskunstauktion bei Sotheby’s punkten die Italiener  
Manchmal sind sie eben doch nicht ganz gleich, die Auktionen von Sotheby’s und Christie’s: Wie sich die Programme ihrer beiden Londoner Auktionen mit zeitgenössischer Kunst diesmal deutlich voneinander unterschieden, so verhielten sich auch die Käufer geradezu diametral entgegengesetzt. Konnte Christie’s mit Gerhard Richter, weiteren deutschen Künstlern sowie einer Reihe jüngerer Briten kräftig die Kasse füllen, so waren es bei Sotheby’s vornehmlich die Italiener, die die Bilanz retteten. Mit gut 21,6 Millionen Pfund spielten sie sogar fast vier Millionen mehr ein als die übrigen Zeitgenossen, was freilich im Gesamtergebnis kaum mehr ergab, als Christie’s allein mit seiner Hauptauktion umsetzte. Fast lückenlosen Absatz fand eine anonyme Sammlung von 36 Werken, aus der schließlich auch das Hauptlos der Italien-Suite hervorging: Alberto Burris materialreiches „Combustione legno“ von 1957 ließ seine Schätzung von 800.000 bis 1,2 Millionen Pfund weit hinter sich und erzielte bei 2,8 Millionen Pfund einen neuen Auktionsrekord. Auch Platz drei besetzte der dreimalige Documenta-Teilnehmer mit seiner 1963 datierten, ebenfalls von Brandlöchern übersäten Leinwand „Rosso Plastica L.A.“ bei 1,75 Millionen Pfund ebenfalls weit über den Erwartungen von 850.000 bis 1,2 Millionen Pfund. ...mehr  |