Kunst bis zur Moderne und Antiquitäten bis zum Jugendstil im Wiener Auktionshaus im Kinsky  
Auf fünf Kataloge und drei Tage hat das Wiener Auktionshaus im Kinsky seine kommende Herbstversteigerung aufgeteilt. Abgesehen von der Gegenwartskunst, die bereits Ende September an den Start ging, wird vom 8. bis zum 10. November wieder ein charakteristischer Kinsky-Querschnitt geboten – von den Alten Meistern bis zur klassischen Moderne, vom Kunsthandwerk des ausgehenden Mittelalters bis zum Jugendstil. Den Anfang machen am Dienstag spätnachmittags die Alten Meister mit gut hundert Losnummern. Aus einer Reihe zum Teil nicht näher einzuordnender Gemälde mittlerer Qualität ragen einige Spitzenstücke heraus, darunter für 150.000 bis 250.000 Euro ein Paar Tondi aus dem relativ frühen Schaffen der in Chur geborenen, später in Europa hochgeschätzten Klassizistin Angelika Kauffmann. Es sind die beiden Allegorien der Justitia und der Temperantia, durch edle weibliche Damen mit kindlichen Assistenzfiguren vertreten. Prudentia und Fortitudo, die das Quartett der Kardinaltugenden erst komplett machen würden, sind heute offenbar verschollen. Spätestens 1777 müssen die beiden Ölbilder entstanden sein, denn in diesem Jahr wurden sie für die russische Zarin Katharina II. in Kupfer nachgestochen und in London verlegt. ...mehr  |