Nach dem erfolgreichen Verkauf der Grafik steigt der nächste größere Testballon im Wiener Dorotheum mit der Design-Auktion. Wegen der Corona-Pandemie muss auch sie ohne Käufer vor Ort auskommen und ist nun ins Internet verlegt  
Möglichst schrill und spektakulär muss es zugehen im zeitgenössischen Design, schlanke Funktionalität und edle Materialien wie vor sechzig oder siebzig Jahren reichen da nicht mehr. Das zeigt auch die Versteigerung im Wiener Dorotheum am – respektive wegen Corona als Online-Auktion bis zum – 6. April, in deren Katalog die jüngsten Arbeiten in der ersten Hälfte platziert werden, während die älteren Stücke nach hinten geschoben sind. Da wäre zum Beispiel Tatjana Buschs Lichtobjekt „Fection“ von 2016, bestehend aus einer durchsichtigen verknautschten Acrylhaut, in der das LED-Kabel steckt. 6.000 bis 8.000 Euro soll das aufstrebende Dekorationselement kosten. Oder Peter Kuchlers mehr als eineinhalb Meter breite Lampe „Phönix“, die wie ein vielarmiger überdimensionierter Seestern von der Decke herabhängt, für 18.000 bis 24.000 Euro. Ebenso viel verlangt man für einen Tisch, den der Japaner Kengo Kuma im April 2018 in seinem Atelier quasi als Generalprobe für den dann in insgesamt zwölf Exemplaren hergestellten „Kigumi Table“ präsentierte. Der Fuß, auf dem die beiden Glasplatten ruhen, besteht aus zahllosen Holzstangen, die kreuz und quer ineinandergesteckt sind. ...mehr  |