Gegenwartskunst zur Frieze bei Sotheby’s in London  
Mit einem eher unklassischen, aber auf die Frieze Art Fair und ihre Besucher ausgerichteten Programm wartet Sotheby’s in London in der Versteigerung zeitgenössischer Kunst am 17. Oktober auf. Eine Reihe junger, auf den großen Abendauktionen teils unerfahrener Künstler hat es hier in die erste Reihe geschafft. Da wäre zum Beispiel der 1975 geborene Amerikaner Alex Hubbard, der mit seinen schillernden, entfernt an Informel und Abstrakten Expressionismus erinnernden Großformaten auch diesseits des großen Teiches seit Jahren in renommierten Galerien präsent ist. Bisher nur auf Tagesauktionen vertreten, soll sein rotes „Dead in Pompeii“ von 2011 mit weißen, wie Neonlichter über die Leinwand zuckenden Linien jetzt 40.000 bis 60.000 Pfund kosten. Eine der rasantesten Raketen ist der aus Kolumbien stammende, heute in London lebende Oscar Murillo. Zarte 27 Jahre zählt er, geht aber schon seit einiger Zeit bei Saatchi und David Zwirner ein und aus. Im vergangenen Juni dann die Sensation: 210.000 Pfund auf der Tagesauktion von Christie’s für ein 2011 datiertes Gemälde mit dem Schriftzug „Pasteles“. Jetzt reißen sich die Auktionshäuser um den jungen Star, alle drei Großen in London haben ihn im Herbstprogramm, und auch Sotheby’s dürfte für die expressive Schriftkritzelei „Champagne“ heimlich mehr erwarten als die angegebenen 40.000 bis 60.000 Pfund. ...mehr  |