Moderne und zeitgenössische Kunst bei Sotheby’s in Paris  
„In den Jahren zwischen 1907 und 1912 war ich mit Ihrem Bruder Amedeo sehr vertraut. Von 1912 bis 1913 war unsere Freundschaft weniger eng, aber er besuchte mich trotzdem recht oft. Nach Juli 1914 habe ich ihn nicht mehr gesehen, da ich den ganzen Krieg über in der Armee an der Front zubrachte. Als ich 1919 zurückkehrte, musste ich mein Leben erst wieder in Ordnung bringen, und die Ereignisse wechselten sich so schnell ab, dass ich Ihren Bruder nicht mehr sah.“ Das schrieb Paul Alexandre im Herbst 1924 an Amedeo Modiglianis Schwester Margherita nach Florenz. Viel Zeit bleib dem Freund auch nicht mehr, Amedeo aufzusuchen. Denn als der Maler am 25. Januar 1920 in Paris starb, war der Erste Weltkrieg gerade einmal ein gutes Jahr vorbei. Doch diese sieben Jahre zuvor, von 1907 bis zu seiner Einberufung im Jahr 1914, war Paul Alexandre der Vertraute, Mentor und Mäzen von Amedeo Modigliani. Die beiden Männer verband eine tiefe geistige Freundschaft, und sie genossen die täglichen Gespräche über Malerei, Poesie, Literatur und Philosophie. Als Modiglianis einziger Kunde in dieser Zeit erwarb Alexandre fast 500 Zeichnungen und ein Dutzend Gemälde. ...mehr  |