Trotz einiger hoch dotierter Rückgänge hat das Wiener Dorotheum mit der Modernen Kunst ein Umsatzhoch eingefahren  
Gemischte Gefühle ließ die Moderneauktion des Wiener Dorotheums am vergangenen Donnerstag aufkommen. Einerseits freut man sich über eine hohe Zuschlagsquote von 62 Prozent, bezogen auf die knapp hundert Losnummern, vor allem aber über ein Rekordergebnis in dieser Sparte von brutto rund 3,25 Millionen Euro, das vor allem in Zeiten neuerlichen Aufschwungs geradezu Signalwirkung entfaltet. Andererseits ist doch der Versuch nicht ganz gelungen, mit hohen Schätzungen wieder ein paar Sprossen höher im internationalen Auktionsgeschehen zu erklimmen. Keine Frage, es gab hohe Zuschläge zumal bei den Italienern: 340.000 Euro beispielsweise für eine stille „Paesaggio“ Giorgio Morandis aus dem Jahr 1935 (Taxe 330.000 bis 380.000 EUR) und jeweils marktgerechte 280.000 Euro und 100.000 Euro für Giorgio de Chiricos Spätwerke „Venezia“ von 1966 und „Due cavalli, presso un mar procelloso, e sotto un castello“ um 1955. Mit zwei Kinderbildnissen, Max Liebermanns „Interieur mit zwei kleinen Mädchen“ von 1899 für 80.000 Euro (Taxe 90.000 bis 120.000 EUR) und Paula Modersohn-Beckers „Sitzendem Mädchen mit Strohhut und Kind auf dem Schoß“ aus dem Jahr 1904 für hervorragende 320.000 Euro, trugen auch der deutsche Spätimpressionismus und die beginnende Moderne ihr Scherflein bei (Taxe 170.000 bis 220.000 EUR). ...mehr  |