Henning Bohl stellt für seine konzeptuellen Bilder und Skulpturen Alltagsgegenstände in neue Bedeutungszusammenhänge. Ein sehr offen angelegter Parcours im Hamburger Kunstverein legt viele mögliche Fährten  
Ist es Malerei? Ist es Skulptur? Ist es Installation? Sind es Displays für mögliche Bilder? Die Ausstellung von Henning Bohl im Hamburger Kunstverein offeriert viele Lesarten. Der 1975 in Oldenburg geborene Absolvent der Frankfurter Städelschule lebt heute in Berlin. Ausstellungen in Baden-Baden, London, Wien oder New York machen ihn zu einem der bekannteren Vertreter seiner Generation. In Hamburg fällt sofort eine Installation mit tischartigen Skulpturen ins Auge. Die Tischbeine bestehen aus farbigen Schultüten, die Tischplatten aus Keilrahmen, auf die Holzplatten gelegt sind, die sich mal nahtlos einfügen, sich mal über den Rahmen wölben, als wollten sie ausbrechen. „Für mich bedarf es einer vorhandenen Konstruktion, um eine Arbeit zu beginnen, also dass ich auf etwas stoße, was schon da ist und das eine Struktur mit sich bringt, an der sich meine Fragestellungen bilden. Von hier aus erarbeite ich verschiedene Inhalte, die sich auch wieder sehr weit von dem Ursprung entfernen können“, hat Bohl einmal gesagt. Wohl wahr. Henning Bohl gibt den einzelnen Arbeiten anspielungsreiche, humorvolle Titel wie „Späte Pause“ oder „Nursery School Teacher“. Dadurch öffnet er ein weites Interpretationsfeld für den Betrachter. ...mehr  |