Die Belanglosigkeit der Existenz oder Formveränderungen im Märchenwald: In einer ebenso kurzweiligen wie hintergründigen Präsentation zeigt das Kunstmuseum Wolfsburg 45 Arbeiten des österreichischen Bildhauers Erwin Wurm  
Currywurst und Pommes gelten nicht gerade als Schlankmacher. Freilich wo sie angeboten werden, stehen die Hungrigen Schlange. So wohl auch noch bis Mitte September vor dem Kunstmuseum Wolfsburg. Doch in diesem Falle liegt das Phänomen der Schlange vielleicht weniger an der Qualität der Speisen sondern am ungewöhnlichen Design der Verkaufsstelle. Der knallgelbe „Curry Bus“, den der österreichische Bildhauer Erwin Wurm, Jahrgang 1954, da aufgestellt hat, diente fast 40 Jahre lang einem griechischen Gewerbebetrieb als Firmenfahrzeug. Da war er noch weiß und einigermaßen kastenförmig. Ein typischer VW-Bulli aus den 1970er Jahren eben. In monatelanger Kleinarbeit hat ein ganzes Team von VW-Mitarbeitern das reimportierte Nutzfahrzeug mit Hilfe von Styropor, Bauschaum und Lack in einen „fetten Würstelstand“, so Erwin Wurm, voller adipöser Ausstülpungen verwandelt. Als ambivalenter Hybrid zwischen kalorienreicher Verheißung und menetekelhafter Androhung macht es jetzt Werbung für Wurms Ausstellung mit dem Titel „Fichte“, die mehr als 45 Werke, darunter Skulpturen, Objekte, Installationen, Fotografien und Videoarbeiten des international erfolgreichen Künstlers versammelt. 20 davon sind speziell für Wolfsburg entstanden. ...mehr  |