Vier beteiligte Institutionen in drei Ländern, dazu Kooperationen mit Künstlern, Musikern, Wissenschaftlern, Architekten und sogar einer Pfarrerin aus dem Basler Münster. Das Projekt „Black Madonna“, mit dem Theaster Gates bis in den Winter 2019 im Kunstmuseum Basel, dem Sprengel Museum Hannover, der Fondazione Prada in Mailand und dem Münchner Haus der Kunst zu Gast ist, gliedert sich in vier autonome Ausstellungen, die sich jedoch inhaltlich und formal zu einem großen Ganzen zusammenfügen  
Im Fokus von Theaster Gates’ im Englischen gelegentlich als „Social Practice Installation Art“ bezeichneter Kunstpraxis stehen sowohl Recherche und Erforschung materieller, politisch-gesellschaftlicher, religiös-spiritueller oder ästhetischer Phänomene, als auch ein von aktivierenden, mitunter auch aktivistischen Elementen getragener Transformationsgedanke, der sich in enger Kooperation mit unterschiedlichen Communities manifestiert. Kunst, politisches Engagement und soziale Praxis stellen für ihn keine Gegensätze dar. Zentral ist immer der Dialog mit dem Publikum, der häufig durch partizipatorische oder performative Elemente hergestellt wird. In Deutschland bekannt geworden ist Theaster Gates insbesondere durch seine Teilnahme an der Documenta 13 im Jahr 2012. Unter seiner Anleitung transformierten Arbeitslose aus Kassel und Chicago das 1826 erbaute und zuletzt leerstehende „Hugenottenhaus“ in ein bewohnbares und funktionierendes Labor, das während der Laufzeit der Documenta nicht nur als Ausstellungsort sondern auch als Bühne, Speisesaal und Diskussionsplattform diente. ...mehr  |