Naturgewalten oder die Schönheit der Katastrophe. In der Städtischen Galerie Wolfsburg hat Julius von Bismarck, der diesjährige Träger des Kunstpreises „Junge Stadt sieht Junge Kunst“, jetzt eine Achtung einflößende Raumfolge aufgebaut, die vom Experimentellen zum Desaster führt  
Gesprengte Steine, eine gigantische Welle, nachgeformt aus verschweißten Stahlstäben, und ein dreiviertelstündiges Video, das die Urgewalt des Hurrikans Irma, der Anfang September über die Karibik und den US-Bundesstaat Florida hinwegraste, in stark verlangsamte und dadurch auf eigentümliche Art „schöne“ Bilder übersetzt. Das alles ist in der Ausstellung „Gewaltenteilung“ zu sehen, die am vergangenen Samstag in der Städtischen Galerie Wolfsburg feierlich eröffnet wurde. Feierlich deshalb, weil der ausstellende Künstler, der 1983 geborene Berliner Julius von Bismarck, zugleich diesjähriger Empfänger des alle drei Jahre verliehenen Kunstpreises „Junge Stadt sieht Junge Kunst“ ist. Als bislang jüngster Gewinner der seit 1959 verliehenen Auszeichnung steht Julius von Bismarck damit in einer Reihe so renommierter Künstler wie Thomas Schütte, Olaf Nicolai, Katharina Fritsch oder zuletzt Angela Bulloch und Bettina Pousttchi. ...mehr  |