Die Erweiterung des Zeichnungsbegriffs: Mit der Verleihung des Internationalen Faber-Castell Preises für Zeichnung an die griechisch-schwedische Künstlerin Anastasia Ax beweisen der Auslober, die Nominierungsrunde und die Jury den Mut, die klassische Vorstellung von Zeichnung als zweidimensionaler Kunst auf Papier gründlich zu revidieren  
Den Internationalen Faber-Castell Preis für Zeichnung erhält in diesem Jahr Anastasia Ax. Die 1979 in Stockholm geborene griechisch-schwedische Künstlerin arbeitet mit den traditionellen Zeichnungsmaterialien Papier und Tusche. Nichts Besonderes könnte man denken. Die Kupferstichkabinette und Graphischen Sammlungen der großen Museen sind voll davon. Doch weit gefehlt. Ax liebt es ganz offensichtlich etwas größer, wilder, heftiger und spektakulärer. 13 Tonnen Altpapier ließ die Künstlerin auffahren, um diese dann im Rahmen einer mit lauter Musik untermalten Performance, die wenige Tage vor der Eröffnung der Ausstellung stattgefunden hat, vor Publikum und unter vollem Einsatz ihres Körpers zu bearbeiten. „Ich habe mich immer für zerstörerische Kräfte und deren Einfluss auf ihre Umgebung interessiert“, sagt Ax, die nach ähnlichen Auftritten im Moderna Museet und in Miami Beach mittlerweile für ihre kräftezehrenden Materialschlachten bekannt ist. ...mehr  |