Rhythmisierte Wellenmuster und energetisch aufgeladene Op-Art: Das Goslarer Mönchehaus Museum zeigt Gemälde und Papierarbeiten der diesjährigen Kaiserringträgerin Bridget Riley  
Ein festliches Mahl in der romanischen Halle im Hospiz „Großes Heiliges Kreuz“, Fackeln, Kerzen, historische Kostüme, ein Bürgermeister mit Amtskette, Kunstprominenz, bekannte Redner und schließlich – am nächsten Morgen – die feierliche Übergabe eines goldgefassten Aquamarinrings mit dem Porträt Kaiser Heinrich IV. (1050-1106) in der historischen Goslarer Kaiserpfalz. Die Verleihung des Kaiserrings gehört seit 1975 zu den wichtigsten Ehrungsriten des internationalen Kunstbetriebs. In diesem Jahr erhält ihn die britische Malerin Bridget Riley, Jahrgang 1931. Der jährlich verliehene Kunstpreis ist zwar undotiert, zählt aber aufgrund der überaus illustren Schar der bisherigen Preisträger zu den höchsten Ehrungen der Kunstwelt. Henry Moore, Max Ernst und Willem de Kooning, Joseph Beuys und Cindy Sherman oder zuletzt Matthew Barney und Andreas Gursky – was alle diese Künstler eint, ist die schon zu Lebzeiten erkennbare Relevanz und Zukunftsfähigkeit ihres Werkes. Und damit die hohe Qualität des Preises auch weiterhin garantiert ist, leistet sich die Stadt Goslar eine hochkarätig besetzte Fachjury, die zur Zeit unter anderem mit Wulf Herzogenrath, Direktor der Kunsthalle Bremen, Marion Ackermann, Direktorin der Kunstsammlung NRW, und Werner Spies, pensionierter Direktor des Pariser Centre Pompidou und Kunstkenner par excellence, besetzt ist. ...mehr  |