Das Städel Museum in Frankfurt fragt nach dem Augenblicksmoment in der Skulptur und präsentiert fünf große Impressionisten der Bildhauerei  
Der Impressionismus war die Geburtsstunde einer Malerei, die mit klassischen Sehgewohnheiten brach und stärker als bisher den Akt der Wahrnehmung in den Vordergrund rückte. Es galt, sich der artifiziellen Umgebung der Ateliers und den Normen des Kunstbetriebs zu entledigen, sich hinaus in die Welt zu begeben, um diese in all ihrer Flüchtigkeit und Bewegtheit festzuhalten. Bezüglich eines Impressionismus in der Skulptur mag diese Vorstellung auf Anhieb wie ein Widerspruch klingen, war doch die neue Künstlergruppe darauf aus, die Behandlung von Licht, Farbe und Bewegung zu betonen sowie die Körperlichkeit und das bunte Leben mittels der Modellierung von Licht und Schatten zu erzeugen. Wie soll dies mit einem monochromen Material wie Marmor, Ton und Wachs möglich sein, dessen Widerstand und Zähigkeit in der Bearbeitung das genaue Gegenteil einer Malerei bilden, deren Manier ein schneller leichter Pinselduktus ist? Darüber hinaus in einem Medium, das den flachen Bildraum der Leinwand verlässt, die Grenze in den realen Raum überschreitet, ihn einnimmt und so das Kunstwerk im Rundgang stets unterschiedlich zeigt. ...mehr  |