Das Kunstmuseum Wolfsburg beleuchtet jetzt den Nachhall Piet Mondrians in Kunst, Design, Mode und Alltagskultur und bürstet seinen Dogmatismus stellenweise aber auch ordentlich gegen den Strich  
Ein Kunstwerk, das war für ihn „der reingestaltete Ausdruck des Universellen“, konstituiert durch die Darstellung von Farbe und Linie an sich. Piet Mondrian hielt nicht viel von naturnahen Darstellungsweisen in der Malerei. Zumindest nicht mehr, nachdem er noch vor dem Ersten Weltkrieg in Paris den Kubismus kennengelernt hatte. Ab 1914 zurück in Holland, verwandelte sich der Maler, der zuvor auch Porträts, Stillleben und nebelverhangene niederländische Landschaften mit Windmühlen, Bauernhäusern oder Dorfkirchen gemalt hatte, zu einem rigorosen Verfechter einer ungegenständlichen Kunst, deren selbst entwickelte Prinzipien er in zahlreichen theoretischen, mitunter allerdings auch widersprüchlichen Texten darlegte und gegen Kritiker verteidigte. Seine Malerei speiste sich von da an ausschließlich aus rechteckigen Farbflächen in den Primärfarben Rot, Gelb und Blau, die er mit schwarzen Linien zu immer wieder neuen Bildvarianten verdichtete. ...mehr |